Römische Barockbrunnen zeichnen sich als neuartige Nachbearbeitung einer ehrwürdigen bürgerlichen Tradition aus, vor allem im Vergleich zu Brunnen, die anderswo in Italien produziert werden. Der Hauptfaktor, der zur neuen Vorherrschaft des Brunnendesigns in Rom beiträgt, war eine praktische: die Wiederherstellung des umfangreichen Netzwerks alter Aquädukte. Von der Regierungszeit des Papstes Nicholas V (1447-1455) achteten die meisten Pontifikate auf die Wasserversorgung der Stadt, sowohl aus Not als auch aus der Emulation ihrer imperialen Vorgänger. Einige zwanzig Brunnen wurden zwischen den Königen von Gregor XIII (1572-1585) und Clement VIII (1592-1602) errichtet Die meisten dieser - wie die vielen, die in Rom von Giacomo della Porta geschaffen wurden - blieben im Wesentlichen geometrische in der Gestaltung. Die Fonte delle Tartarughe, Landinis berühmteste Arbeit, wurde nach den Schildkröten (in 1658) benannt, die aus den Händen der Bronzejugendlichen in das obere Becken des Brunnens schlummern. Obwohl das Gesamtdesign in Zusammenarbeit mit Giacomo della Porta (1533-1602) gemacht wurde, war Landini allein für die temperierten Jungs verantwortlich, deren lebhafte Posen und Arrangement um das Becken erinnern Florentine Brunnendesigns der vorherigen Generation.